Die Sprache verschlagen
Aphasiker haben Teile ihrer Sprachfähigkeit verloren, etwa durch einen Schlaganfall. In mühseliger Kleinarbeit müssen sie selbst die einfachsten Dinge neu lernen. Ihr Schicksal zeigt, wie schwierig Alltag ohne Sprache wird.
Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Isabell Wartenburger
Veröffentlicht: 30.04.2015
Niveau: mittel
- Störungen der Sprachfähigkeit heißen Aphasien. Sie entstehen, wenn Sprachzentren im Gehirn beschädigt sind, etwa durch Schlaganfall, Unfall oder Tumore.
- Das Medizin-Lehrbuch unterscheidet unterscheidet die Syndrome Broca-Aphasie, Wernicke-Aphasie, globale Aphasie und amnestische Aphasie.
- Den verschiedenen Aphasie-Syndromen werden typische Symptome zugeordnet. Häufig sind aber Mischformen.
- Die Therapie nach dem Verlust der Sprache ist sehr mühselig und kann Jahre dauern. Betroffene haben zudem oft ein eingeschränktes Sozialleben, viele finden nicht in ihren Job zurück.
Auch Demenz kann zu Aphasien führen. Meist beginnt es mit Wortfindungsstörungen, dann vergisst der Patient einzelne Wörter, später gehen ganze Sätze verloren und am Ende ist die Sprache komplett weg. Ursache ist der zunehmende Zerfall der neurologischen Funktionen des Gehirns, der auch die Sprachzentren betreffen kann. Tatsächlich sind voranschreitende Sprachstörungen ein wichtiges Symptom, um Demenzen wie etwa Alzheimer diagnostizieren zu können. Bei der Primär progressiven Aphasie und bei der Semantischen Demenz sind im frühen Stadium Sprachstörungen sogar das vorherrschende Symptom: Bei der Primär progressiven Aphasie gehen vor allem die Nervenzellen des linken Stirnlappens zugrunde. Die Folge ist eine Aphasie sowohl der gesprochenen Sprache als auch des Sprachverständnisses, des Lesens und Schreibens. Auffällig bei Patienten der Semantischen Demenz ist, dass sie zwar die Worte noch aussprechen können, aber ihre Bedeutung, sprich die Semantik, vergessen haben. Das Gedächtnis und das Verhalten der Patienten sind – zumindest im Anfangsstadium der Erkrankung – nicht beeinträchtigt.
Demenz
Demenz/Dementia/dementia
Demenz ist ein erworbenes Defizit kognitiver, aber auch sozialer, motorischer und emotionaler Fähigkeiten. Die bekannteste Form ist Alzheimer. „De mentia“ bedeutet auf Deutsch „ohne Geist“.
Demenz
Demenz/Dementia/dementia
Demenz ist ein erworbenes Defizit kognitiver, aber auch sozialer, motorischer und emotionaler Fähigkeiten. Die bekannteste Form ist Alzheimer. „De mentia“ bedeutet auf Deutsch „ohne Geist“.
Neuron
Neuron/-/neuron
Das Neuron ist eine Zelle des Körpers, die auf Signalübertragung spezialisiert ist. Sie wird charakterisiert durch den Empfang und die Weiterleitung elektrischer oder chemischer Signale.
Frontallappen
Frontallappen/Lobus frontalis/frontal lobe
Der frontale Cortex ist der größte der vier Lappen der Großhirnrinde und entsprechend umfassend sind seine Funktionen. Der vordere Bereich, der so genannte präfrontale Cortex, ist für komplexe Handlungsplanung (so genannte Exekutivfunktionen) verantwortlich, die auch unsere Persönlichkeit prägt. Seine Entwicklung (Myelinisierung) braucht bis zu 30 Jahren und ist selbst dann noch nicht ganz abgeschlossen. Weitere wichtige Bestandteile des frontalen Cortex sind das Broca-Areal, welches unser sprachliches Ausdrucksvermögen steuert, sowie der primäre Motorcortex, der Bewegungsimpulse in den gesamten Körper aussendet.
Gedächtnis
Gedächtnis/-/memory
Gedächtnis ist ein Oberbegriff für alle Arten von Informationsspeicherung im Organismus. Dazu gehören neben dem reinen Behalten auch die Aufnahme der Information, deren Ordnung und der Abruf.
Der Schlaganfall erwischte Annette Schultz drei Tage nach der Geburt ihrer Tochter. Intensivstation, Koma, ihr Mann wusste nicht, ob sie das überleben würde. Ihre rechte Körperhälfte war gelähmt. Und ihre Sprache weg. „Ich habe nur ‚jeb jeb jeb’ sagen können, mehr nicht“, erinnert sich Annette Schultz an die Zeit kurz nach ihrem Schlaganfall. Ein Jahr ist das nun her. „Damals war ich super nörgelig mit meinem Mann, weil ich so frustriert war, dass er nicht wusste, was ich meinte.“
Aber Annette Schultz hatte Glück: Ihre Sprache kam langsam zurück. „Mein Mann ist Australier, und meine ersten Worte, die wiederkamen, waren in Englisch.“ Doch anfangs gelang noch nicht einmal die einfachste Kommunikation: „Ich habe Ja und Nein verwechselt“, sagt Schultz. Heute kann die junge Frau wieder passabel sprechen. Sie stockt zwar immer wieder, oft fallen ihr die Worte nicht sofort ein, aber dann lächelt sie kurz über die Pausen hinweg. Mit ein wenig Zeit kann sie fast alles, was sie erzählen möchte, auch ausdrücken.
Mediziner nennen Störungen der Sprachfähigkeit Aphasien. Bei den meisten Menschen wird die Sprache überwiegend in der linken Hirnhälfte verarbeitet, die bei ihnen dominant ist. Dort sind neben anderen zwei Bereiche wichtig: das Broca-und das Wernicke-Areal. Aphasien entstehen meist, wenn eine dieser Hirnregionen geschädigt ist. Schlaganfälle sind die häufigste Ursache. Aphasien können aber auch ausgelöst werden durch Unfälle, Tumore, Entzündungen im Hirn, Vergiftungen oder Demenz (siehe Info-Kasten).
Das Medizin-Lehrbuch unterscheidet entsprechend der auftretenden Sprachprobleme zwischen der Broca-Aphasie, der Wernicke-Aphasie und der globalen Aphasie. Dann gibt es noch die amnestische Aphasie, bei der Menschen Probleme haben, auf bestimmte Wörter zuzugreifen, die sie sprechen oder schreiben möchten (Wortfindungsstörungen). Ihnen gelingt es aber meist, das gesuchte Wort durch Umschreibungen zu ersetzen.
Schlaganfall
Schlaganfall/Apoplexia cerebri/stroke
Bei einem Schlaganfall werden das Gehirn oder Teile davon zeitweilig nicht mehr richtig mit Blut versorgt. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und dem Energieträger Glukose. Häufigster Auslöser des Schlafanfalls ist eine Verengung der Arterien. Zu den häufigsten Symptomen zählen plötzliche Sehstörungen, Schwindel sowie Lähmungserscheinungen. Als Langzeitfolgen können verschiedene Arten von Gefühls– und Bewegungsstörungen auftreten. In Deutschland ging 2006 jeder dritte Todesfall auf einen Schlaganfall zurück.
Schlaganfall
Schlaganfall/Apoplexia cerebri/stroke
Bei einem Schlaganfall werden das Gehirn oder Teile davon zeitweilig nicht mehr richtig mit Blut versorgt. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und dem Energieträger Glukose. Häufigster Auslöser des Schlafanfalls ist eine Verengung der Arterien. Zu den häufigsten Symptomen zählen plötzliche Sehstörungen, Schwindel sowie Lähmungserscheinungen. Als Langzeitfolgen können verschiedene Arten von Gefühls– und Bewegungsstörungen auftreten. In Deutschland ging 2006 jeder dritte Todesfall auf einen Schlaganfall zurück.
Demenz
Demenz/Dementia/dementia
Demenz ist ein erworbenes Defizit kognitiver, aber auch sozialer, motorischer und emotionaler Fähigkeiten. Die bekannteste Form ist Alzheimer. „De mentia“ bedeutet auf Deutsch „ohne Geist“.
„Früher hat man mich ‚Broca’ genannt“
„Früher hat man mich in einer Selbsthilfegruppe ‚Broca’ genannt“, erzählt André Laqua, auch er hatte einen Schlaganfall (Video: Schlaganfall — Werner Hacke). „Broca, weil ich immer mit extrem kurzen Sätzen gesprochen habe.“ Das ist ein typisches Symptom, das Personen mit Broca-Aphasie zugeschrieben wird: Sie sind nicht in der Lage, eine komplexe und korrekte Grammatik zu nutzen oder Verben zu konjugieren. Man nennt das Agrammatismus. Zudem können sie oft nur Inhaltswörter wie „Auto“ oder „Kuchen“ verwenden, während Funktionswörter wie „wenn — dann“ oder „obwohl“ weggelassen werden. Wenn sie sprechen, reden sie daher meist im Telegrammstil, etwa: „Kino gehen, Film. Gut.“ Aus solchen charakteristischen Sprachausfällen hat schon vor mehr als 150 Jahren der Arzt Pierre Paul Broca geschlossen, dass das später nach ihm benannte Hirnareal für die Bildung von Sätzen und die Anwendung der Grammatik wesentlich sein könnte. Das Verstehen von Sprache ist bei einer klassischen Broca-Aphasie hingegen kein so großes Problem. Neuere Studien zeigen jedoch, dass einige Patienten Schwierigkeiten haben, grammatikalisch komplexe Sätze zu verstehen.
„In meiner Selbsthilfegruppe haben wir auch einen Wernicke“, sagt André Laqua. „Der redet und redet, in langen Schachtelsätzen – aber meist verstehen wir nicht, was er sagen will.“ Menschen mit Wernicke-Aphasie sprechen oft in sehr komplexen Satzkonstruktionen, die inhaltlich allerdings keinen Sinn ergeben, weil Buchstabenfolgen, Semantik und Syntax durcheinander geworfen werden. Typisch ist zudem, dass Personen mit Wernicke-Aphasie große Schwierigkeiten haben, das Gesagte des Gegenübers zu verstehen. Wegen solcher Symptome von Personen mit Hirnschädigungen folgerte der Neuroanatom Carl Wernicke, der Namensgeber besagten Areals, bereits im Jahr 1874, dass in dieser Hirngegend eine Art inneres Lexikon sitzt: Dort ordnet das Hirn den Worten eine Bedeutung zu.
„Diese klassische Einteilung in Wernicke– und Broca-Aphasiker spielt für uns in der Therapie aber keine Rolle“, sagt Georg Greitemann. Der Linguist von der Züricher Klinik Lengg arbeitet seit dreißig Jahren mit Aphasikern, er ist stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für Aphasieforschung und –behandlung. „Es gibt zwar Patienten, die prototypisch in das Schema passen“, sagt er. „Viele Symptome kommen aber sowohl bei Broca– als auch bei Wernicke-Aphasie vor.“ So testen Logopäden heute bei jedem Patienten alle Sprachfähigkeiten und setzen so die Schwerpunkte für eine Therapie individuell.
Schlaganfall
Schlaganfall/Apoplexia cerebri/stroke
Bei einem Schlaganfall werden das Gehirn oder Teile davon zeitweilig nicht mehr richtig mit Blut versorgt. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und dem Energieträger Glukose. Häufigster Auslöser des Schlafanfalls ist eine Verengung der Arterien. Zu den häufigsten Symptomen zählen plötzliche Sehstörungen, Schwindel sowie Lähmungserscheinungen. Als Langzeitfolgen können verschiedene Arten von Gefühls– und Bewegungsstörungen auftreten. In Deutschland ging 2006 jeder dritte Todesfall auf einen Schlaganfall zurück.
Neuere Erkenntnisse über die Sprache
Die Neuroanatomen Broca und Carl Wernicke haben in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus ihren Beobachtungen von Personen mit Aphasie geschlossen, wie das Hirn die Sprache verarbeitet. Das prägte über lange Zeit die Forschung zu dem Thema. Seit es allerdings mit Magnetresonanztomographen möglich ist, dem Hirn bei der Arbeit zuzuschauen, wurde dieses Wissen stark ergänzt (Das Netzwerk der Sprache). So weiß man heute, dass es über das gesamte Hirn verteilte Netzwerke gibt, die für die verschiedenen Sprachfunktionen wichtig sind. Die beiden klassischen Sprachzentren Broca und Wernicke sind zwar wichtige Teile dieser Netzwerke – aber es gibt noch viele weitere Bereiche im Hirn, die aktiv sind, wenn wir sprechen oder Sprache verstehen.
Zudem wird immer deutlicher, dass nicht nur die aktiven Hirnareale von Bedeutung für die Sprache sind, sondern auch die Nervenbahnen, die diese verbinden. So sind zum Beispiel auch das Broca– und das Wernicke-Areal verknüpft, mit zwei ausgeprägten Nervenschleifen (dual loop). Da erscheint es plausibel, dass eine Schädigung in dem einen Sprachzentrum auch das andere beeinträchtigen kann – so wie es die Sprachtherapeuten seit langem beobachten. Tatsächlich gibt es auch Aphasien, bei denen Broca– und Wernicke-Areal normal funktionieren, aber eine der beiden Leitungen zwischen ihnen geschädigt ist. Der Mediziner spricht dann von einer Leitungsaphasie. Sowohl Sprachverständnis als auch Sprachproduktion funktionieren bei solchen Patienten normal. Auffällig wird ihr Problem vor allem, wenn sie etwas nachsprechen sollen: Das gelingt ihnen fast gar nicht.
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Mühselige Therapie
„Das ist die Brotscheibe…“ Annette Schultz bricht ab, lehnt sich nach vorne und schaut sehr konzentriert auf das Foto vor ihr auf dem Tisch. Sie ist in einer Sprachtherapie-Sitzung. Auf dem Bild eine Frau, die Brot schneidet. Jetzt flüstert sie gedankenversunken: „Das ist die Brotscheibe… das ist die Brotscheibe…“ Sie zögert und sagt vorsichtig: „den?“. „Nein nicht ‚den’“, korrigiert freundlich Sprachtherapeutin Anke Nicklas und gibt eine Hilfestellung: „Wie heißt es denn, wenn man es umformuliert? Die Frau schneidet…“ „Ah, dann heißt es: Das ist die Brotscheibe…“ Annette Schultz stockt nur kurz, „… die die Frau abschneidet“. Für einen Augenblick schaut sie erleichtert zur Therapeutin, dann legt sie das Bild zur Seite und betrachtet das nächste Foto im Stapel. Wer seine Sprache wiederbekommen möchte, muss sehr geduldig und fleißig sein.
„Frau Schultz macht sehr schnelle Fortschritte“, sagt Anke Nicklas. „Und wir haben Hoffnung, dass es so weitergeht. Aber eine Garantie gibt es nicht, bei einigen Patienten verringert sich irgendwann die Geschwindigkeit der Genesung deutlich.“ Früher ging man davon aus, dass eine Aphasie spätestens nach zwei Jahren chronisch ist. Doch inzwischen weiß man: Auch noch Jahre später können starke Verbesserungen eintreten.
„Ich übe jeden Tag, und habe noch immer dreimal die Woche Therapie“, sagt André Laqua. Er spricht heute, elf Jahre nach seinem Schlaganfall, ähnlich stockend wie Annette Schultz, manche Worte fallen ihm nicht ein, andere kann er partout nicht aussprechen. „Kooapa… Kooapa… irgendwie stolpere ich immer bei dem Wort.“ Kooperation wollte er sagen. Er wurde nie wieder fit genug, um zurück in seinen Job als Automaten-Techniker zu gehen. Heute engagiert er sich ehrenamtlich, als Helfer einer Frau im Pflegeheim – und als Vorsitzender des Aphasiker-Verbandes Berlin . Sein Anliegen: „Die Leute sollen von den Problemen der Aphasiker erfahren, sie sollen wissen, dass wir keine geistige Behinderung haben, sondern einfach nur nicht gut sprechen können.“
Kaum soziale Kontakte
Nicht jeder geht so offensiv mit seinem Leiden um wie André Laqua. „Wir haben eine Befragung unter Aphasikern gemacht, sehr viele haben keine sozialen Kontakte mehr außerhalb der Familie“, sagt der Linguist Georg Greitemann. Einige werden depressiv. „Auf der anderen Seite kenne ich Menschen mit schwersten Aphasien, die allein leben und dennoch ihren Alltag bewältigen können – und Spaß am Leben haben.“ Immer müssen Menschen mit Aphasie große Hürden überwinden, etwa beim Einkaufen: Wenn sie an der Kasse etwas gefragt werden und nicht antworten können. Oder das gewünschte Produkt nicht zu benennen vermögen.
Auch Annette Schultz ist noch weit davon entfernt, wieder zu arbeiten. Sie ist selbstständige Versicherungskauffrau. Das normale Gespräch geht schon wieder halbwegs gut, aber das Telefonieren und das Schreiben fällt ihr schwer. Sie mag ihren Job, und sie ist zuversichtlich, dass sie ihn eines Tages wieder machen kann. Kurz nach ihrem Schlaganfall kam ihr Vater, er ist Arzt, und hat ihr erklärt, was mit ihr los ist. Das war in der Zeit, als sie noch ausschließlich „jeb jeb jeb“ sagen konnte. Sie hat schon damals alles verstanden, Sprache Verstehen war nie ein Problem für sie. Und dann sagte der Vater die entscheidenden Worte: „Das kriegen wir wieder hin.“ Das gab ihr den Optimismus, der sie seitdem durch die vielen Therapien und Reha-Maßnahmen begleitet hat. Den Optimismus, den sie auch heute ausstrahlt.
Schlaganfall
Schlaganfall/Apoplexia cerebri/stroke
Bei einem Schlaganfall werden das Gehirn oder Teile davon zeitweilig nicht mehr richtig mit Blut versorgt. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und dem Energieträger Glukose. Häufigster Auslöser des Schlafanfalls ist eine Verengung der Arterien. Zu den häufigsten Symptomen zählen plötzliche Sehstörungen, Schwindel sowie Lähmungserscheinungen. Als Langzeitfolgen können verschiedene Arten von Gefühls– und Bewegungsstörungen auftreten. In Deutschland ging 2006 jeder dritte Todesfall auf einen Schlaganfall zurück.
zum Weiterlesen:
- Saur D et al, Ventral and dorsal pathways for language, PNAS, September 2008, Vol. 105 (46); 18035 – 18040,
- Psycholinguistik, hg. von Barbara Höhle, Berlin (2012)
- Bundesverband für die Rehabilitation von Aphasikern e.V. www.aphasiker.de
dorsal
dorsal/-/dorsal
Die Lagebezeichnung dorsal bedeutet „zum Rücken hin“ gelegen. Im Bezug auf das Nervensystem handelt es sich um eine Richtung senkrecht zur neuralen Achse, also nach oben zum Kopf oder nach hinten.
Bei Tieren ohne aufrechten Gang ist die Bezeichnung einfacher, dort bedeutet sie immer zum Rücken hin. Durch den aufrechten Gang des Menschen knickt das Gehirn im Bezug auf das Rückenmark ab, wodurch dorsal zu „oben“ wird.