Neuroforum
2024 Volume 30 Issue 1
e-ISSN 2363-7013
Veröffentlicht: 13.02.2024
Editorial
Mit der vorliegenden Ausgabe des Neuroforums weisen wir auf aktuelle Forschungsaspekte hin, die nicht nur neue Erkenntnisse zur Funktion des Nervensystems und unseres Körpers liefern können, sondern auch für mehr Menschen gültig sind. Viel zu lange wurden geschlechtsspezifische Unterschiede von Hirnfunktionen und neurologischen Erkrankungen zwar wahrgenommen, nicht aber systematisch und fokussiert untersucht. In dieser Ausgabe präsentieren wir daher drei Artikel zu Forschungsarbeiten über geschlechtsspezifische Unterschiede bei Multipler Sklerose, Epilepsie und Alzheimer.
Inhaltsverzeichnis
- Editorial
- Review article
- Davide Gobbo Sex matters: Entschlüsselung der Auswirkungen des Geschlechts auf zugrundeliegende Muster und Mechanismen der Epilepsie
- Xianshu Bai Multiple Sklerose Analyse der Geschlechtsunterschiede für ein besseres Verständnis
- Yang Liu und Klaus Faßbender Geschlechtsspezifische Pathophysiologie der Alzheimer-Krankheit
- Nachrichten aus der Gesellschaft
- Protokoll der Mitgliederversammlung
- Otto-Loewi-Medaille für Eckart D. Gundelfinger
- Schilling Forschungspreis der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft 2023
- Fortbildungsprogramme der NWG 2024/25 - von Mitgliedern für Mitglieder
- Die nächsten Methodenkurse
- Die nächsten Lehrerfortbildungen
- Neu auf dasGehirn.info
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose/Encephalomyelitis disseminata/multiple sclerosis
Eine häufige neurologische Krankheit, die vorwiegend im jungen Erwachsenenalter auftritt. Aus noch ungeklärtem Grund greifen körpereigene Zellen die Myelinscheiden der Nervenzellen an und zerstören diese. Das kann im gesamten zentralen Nervensystem geschehen, weshalb zwei verschiedene Multiple-Sklerose-Patienten an ganz unterschiedlichen Symptomen leiden können. Besonders häufig sind Sehstörungen und Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen.
Morbus Alzheimer
Morbus Alzheimer, Alzheimer-Krankheit/Morbus Alzheimer/Alzheimer's desease
Bislang unheilbare Form der Demenz, erstmals beschrieben von dem deutschen Psychiater Alois Alzheimer 1906. Zu den Symptomen gehören anfangs eine milde Vergesslichkeit und Orientierungsstörungen. Später kommt es zum Beispiel zu Sprachveränderungen und Gedächtnisverlust. Die Ursache ist noch unklar, es kommt jedoch zu pathologischen Eiweißablagerungen sowohl zwischen als auch in den Zellen. Betroffen sind corticale Areale.