Motorik – Muskeln und Gehirn in Interaktion
Selbst wenn wir vermeintlich ruhig am Rechner sitzen – unser Körper ist permanent in Bewegung. Die Augen gleiten über den Bildschirm, die Hände tippen, der Fuß wippt. Der Körper ist für Bewegung gemacht, und das zeigt sich auch im Gehirn: Eine Vielzahl von Strukturen hemmen und erregen sich gegenseitig, um eine flüssige Bewegung zu gewährleisten – über die wir nur selten bewusst nachdenken müssen.
In diesem Themenschwerpunkt gehen unsere Autoren zum Beispiel der Frage nach, wie Bewegungen im Gehirn geplant werden und was bei der Ausführung im einzelnen passiert. So beschreibt der Artikel „Rätsel der Bewegung“ von Ulrich Pontes, wie Heidelberger Forscher mit Hilfe von so genanntem „motion capture“ herausfinden wollen, warum wir uns überhaupt so bewegen, wie wir es tun – und nicht ganz anders.
Interaktiv können Sie zudem erfahren, welche Folgen der Ausfall bestimmter motorischer Gehirnbereiche auf die Bewegung hat. Und Sie lernen, was es mit der neuronalen Plastizität auf sich hat – während Sie jonglieren. Mitmachen ausdrücklich erwünscht!
Auge
Augapfel/Bulbus oculi/eye bulb
Das Auge ist das Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Lichtreizen – von elektromagnetischer Strahlung eines bestimmten Frequenzbereiches. Das für den Menschen sichtbare Licht liegt im Bereich zwischen 380 und 780 Nanometer.
Plastizität
Plastizität/-/neuroplasticity
Der Begriff beschreibt die Fähigkeit von Synapsen, Nervenzellen und ganzen Hirnarealen, sich abhängig vom Grad ihrer Nutzung zu verändern. Mit synaptischer Plastizität ist die Eigenschaft von Synapsen gemeint, ihre Erregbarkeit auf die Intensität der Reize einzustellen, die sie erreichen. Daneben unterliegen auch Größe und Vernetzungsgrad unterschiedlicher Hirnbereiche einem Wandel, der von ihrer jeweiligen Aktivität abhängt. Dieses Phänomen bezeichnen Neurowissenschaftler als corticale Plastizität.