Niels Birbaumer – Therapie von Psychopathen mit Neurofeedback

Veröffentlicht: 25.05.2012

Psychopathen sind meist klug, aber wenig emotional. Viele zeichnet ein Mangel an Furcht aus, der sie besonders gefährlich macht. Der Tübinger Psychiater Niels Birbaumer hofft jedoch, dass auch Psychopathen-​Hirne lernen können, emotional zu werden.

Das Video zeigt einen Ausschnitt aus dem Vortrag „Gehirn, Kultur und Verbrechen — Zur Neurobiologie der Psychopathie“ auf dem Symposium turmdersinne 2011 mit dem Thema „Verantwortung als Illusion? Moral, Schuld, Strafe und das Menschenbild der Hirnforschung“, veranstaltet von der gemeinnützigen turmdersinne GmbH, Programmgestaltung durch Dr. Rainer Rosenzweig und Helmut Fink. Eine DVD mit dem kompletten Vortrag ist dort verfügbar.

Emotionen

Emotionen/-/emotions

Unter „Emotionen“ verstehen Neurowissenschaftler psychische Prozesse, die durch äußere Reize ausgelöst werden und eine Handlungsbereitschaft zur Folge haben. Emotionen entstehen im limbischen System, einem stammesgeschichtlich alten Teil des Gehirns. Der Psychologe Paul Ekman hat sechs kulturübergreifende Basisemotionen definiert, die sich in charakteristischen Gesichtsausdrücken widerspiegeln: Freude, Ärger, Angst, Überraschung, Trauer und Ekel.

Emotionen

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Unter „Emotionen“ verstehen Neurowissenschaftler psychische Prozesse, die durch äußere Reize ausgelöst werden und eine Handlungsbereitschaft zur Folge haben. Emotionen entstehen im limbischen System, einem stammesgeschichtlich alten Teil des Gehirns. Der Psychologe Paul Ekman hat sechs kulturübergreifende Basisemotionen definiert, die sich in charakteristischen Gesichtsausdrücken widerspiegeln: Freude, Ärger, Angst, Überraschung, Trauer und Ekel.

Emotionen

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Unter „Emotionen“ verstehen Neurowissenschaftler psychische Prozesse, die durch äußere Reize ausgelöst werden und eine Handlungsbereitschaft zur Folge haben. Emotionen entstehen im limbischen System, einem stammesgeschichtlich alten Teil des Gehirns. Der Psychologe Paul Ekman hat sechs kulturübergreifende Basisemotionen definiert, die sich in charakteristischen Gesichtsausdrücken widerspiegeln: Freude, Ärger, Angst, Überraschung, Trauer und Ekel.

Basisemotionen

Basisemotionen/-/basic emotions

Einige Forscher sind der Meinung, dass alle Emotionen sich aus einigen wenigen Basisemotionen zusammensetzen lassen. Diese werden auch als Primäremotionen bezeichnet. Hierzu zählen Furcht, Wut, Freude, Trauer, Vertrauen, Ekel, Überraschung und Neugierde. Primäremotionen treten infolge eines Ereignisses sehr rasch auf. Ebeno rasch können sie wieder verschwinden und komplexeren Sekundäremotionen Platz machen.

4 Kommentare

Gabriella .. 10.08.2012
Lieber Herr Thomas Feiner !

Ich glaube, wenn man so ein Antrieb erfinden würde, würde nicht zugelassen.

Liebe Grüße

Gizella

Gabriella .. 10.08.2012
Ich glaube auch, dass 70 % von die Menschen fächig sind andere Menschen umzubringen. Es gibt genug Beweise dafür. Viele Opfer befinden sich dann in die übrige 30 % , die nicht bereit sind zu töten.

Wo hört normal sein auf ? Wo fangt Psychopathie an?

Wieso lässt man Psychopathen so groß werden wie zb Hitler ?

Thomas Feiner 03.06.2012
Wir behandeln neben ADHS auch eine Vielzahl von Verhaltensauffälligkeiten mittels Neurofeedback. Die Muster der elektrischen Hirnaktivität lassen sich nach bestimmten Phänotypen zuordnen. Es zeigt sich, dass Abweichungen z.B. im Frontalhirn deutlich auch mit entsprechenden Verhaltensweisen korrelieren und sich im sogenannten QEEG (quantitatives EEG) abbilden. Verändert man durch Feedback diese Muster, zeigt sich dies auch in deutlichen Verbesserungen des Verhaltens. Nils Birbaumer versteht es sich in seiner brillanten Art für die Verwendung von Neurofeedback einzusetzen und ich schätze ihn deswegen sehr. Aber er spricht hier von einer sonderform des Neurofeedbacks: Hier wird Neurofeedback mittels FMRI in einem millionenteueren Tomographen ermöglicht. Aber: In sehr ähnlicher Weise gelingt die Beeinflussung tieferer Hirnstrukturen auch mittels eines Verfahrens, welches LORETA (LowResolutionElectromagneticTomography) geannt wird. Hier kann mit einem Bruchteil der Kosten mittels EEG-Messung auf diese Strukturen Einfluss genommen werden. Auch dieses Verfahren wenden wir bereits mit oft sehr guten Ergebnissen an. Hier ist die große Chance, da die Kosten für FMRI-Feedback einfach viel zu hoch liegen, um sie auf Dauer zu etablieren.

Wir stehen mitten in einer Revolution was die Behandlugn psychischer Störungen angeht. Nur leider ist es so, dass die fachliche Öffentlichkeit noch kaum erkannt hat, welch gravierende Entwicklung, welches Potenzial an Möglichkeiten wir gerade sehen.

Man stelle sich vor, jemand hätte einen neuartigen Antrieb entwickelt, der es ermöglicht mit Luft als Treibstoff Autos zu fahren. Dieser Antrieb wäre so billig etwa wie ein Kühlschrank, der Betrieb wäre auch noch absolut umweltfreundlich und....kaum jemand interessiert sich dafür.

Vanessa Grünheit 17.03.2013
Sehr geehrter Herr Birbaumer,

Ihren Beitrag fand ich sehr interessant und ich möchte Ihnen sehr danken, das Sie auch mal die andere Seite der Medalie beschrieben haben.

Wenn man sich im großen weiten Web nach Behandlungsmethoden von Psychopathen ,,informiert'' stößt man leider auf sehr viele negative Beschreibungen und hoffnungslose Aussichten.

Ich habe laut ICD 10 und der heutigen möglichen Diagnostik eine

kom. Persönlichkeitsstörung

-psychopathische/antisoziale

-histrionische

-narzisstische

Und ich habe auch großes Interesse an Ihrer Arbeit in der Hirnforschung.

Ich weiß gut und böse sehr genau zu unterscheiden allerdings merke ich selber

das ich meine impulsives verhalten nur sehr schwer unter Kontrolle habe.

Das ich nicht ganz richtig bin wusste ich schon immer irgendwie

und ich finde es schade das es so wenig Menschen wie Sie gibt.

Viele kennen die Erkrankung nur von Horrorgeschichten, leider sind immer noch viele Therapeuten der Meinung das eine Psychotherapie nur verschwendete Zeit ist.

Ich würde wirklich gerne so seien wie alle ,,normalen'' Menschen und die Tatsache das ich selbst von Therapeuten abgewiesen werde und mir keine Hoffnungen auf eine dauerhafte Änderung meines Verhaltens gegeben werden bin ich bis heute nicht

Optimistisch an die Krankheit rangegangen.

Danke das Sie nicht alle über einen Kamm scheren.

Ich denke von mir selber nicht das ich eine potenzielle Killerin bin, aber wie

Sie ja wissen sind die affekthandlungen das gefährliche.

Wenn Sie noch Probanden für Ihre Forschungen benötigen würde ich gerne

Mitwirken.

Wenn ich Sie richtig verstanden habe sind Sie in der Lage diese Impulse zu unterdrücken und gezielt Angst, Reue und Empathie zu empfinden.

Und auch wenn es dem widerspricht was in den Lehrbüchern steht.....

Ich weiß das ich Krank bin und dauerhaft Hilfe brauche aber Sie haben mir ein wenig Hoffnung gegeben.

Es wäre für mich eine Möglichkeit ein leben zu führen ohne wutausbrüche und ein echtes Verständnis für andere.

Mich belastet mein verhalten sehr, ich verhalte mich gegenüber Menschen

Unmöglich und ich kann mich dann auch nur schwer bremsen.

Also wenn die Möglichkeit besteht einen teil zur Erforschung beizutragen würde ich so egoistisch wie ich bin gerne daran teilnehmen.

Vielen Dank

Vanessa G.

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