Total sozial
Ein Kind imitiert seine Mutter. Manche Vögel übernehmen den Dialekt anderer Vogelgattungen. Und Fremdsprachen lernt man besser im direkten Gespräch mit Muttersprachlern: Gut abgeschaut ist halb gelernt.
Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Christian Keysers
Veröffentlicht: 21.12.2012
Niveau: mittel
- Soziales Lernen ist eine Form des Lernens: Ein Mensch oder Tier beobachtet, wie sich ein Artgenosse verhält, und ahmt dann dieses Verhalten nach. Deswegen spricht man auch vom Lernen am Modell.
- Wer andere nachahmt, lernt schneller als durch Versuch und Irrtum.
- Zugleich bedeutet soziales Lernen auch Lernen durch soziales Interagieren.
- Seit einigen Jahren untersuchen Neurowissenschaftler und Psychologen, was beim Sozialen Lernen im Gehirn passiert. So konnte beispielsweise gezeigt werden: Wenn Kleinkinder eine neue Bewegung wiederholt sehen, dann wird ihr motorischer Cortex aktiviert – so, als ob die Kinder selbst diese Bewegung ausführen würden. Auch das Septum und der Nucleus caudatus sind am Sozialen Lernen beteiligt.
Cortex
Großhirnrinde/Cortex cerebri/cerebral cortex
Der Cortex cerebri, kurz Cortex genannt, bezeichnet die äußerste Schicht des Großhirns. Sie ist 2,5 mm bis 5 mm dick und reich an Nervenzellen. Die Großhirnrinde ist stark gefaltet, vergleichbar einem Taschentuch in einem Becher. So entstehen zahlreiche Windungen (Gyri), Spalten (Fissurae) und Furchen (Sulci). Ausgefaltet beträgt die Oberfläche des Cortex ca 1.800 cm2.
Septum
Septum/Area septalis/septum nuclei
Die Septumkerne liegen im Bereich des Paleocortex, an der vorderen Spitze des Gyrus cinguli. Entsprechend sind sie mit Arealen der Riechrinde verbunden. Sie stehen auch über die Fornix mit dem limbischen System in Verbindung und sind in emotionale Prozesse involviert.
Nucleus
Nucleus/Nucleus/nucleus
Nucleus, Plural Nuclei, bezeichnet zweierlei: Zum einen den Kern einer Zelle, den Zellkern. Zum zweiten eine Ansammlung von Zellkörpern im Gehirn.
Nucleus caudatus
Nucleus caudatus/Nucleus caudatus/caudate nucleus
Teil der Basalganglien, gemeinsam mit dem Putamen und dem Pallidum. Anatomisch liegt der Nucleus caudatus frontal zur Mitte des Gehirns. Er besteht aus einem Kopf– (Caput nuclei caudati), einem Körper — (Carpus nuclei caudati) und einem Schwanzbereich (Cauda nuclei caudati). Im Gegensatz zu den eher motorischen Anteilen der Basalganglien besteht hier eine starke Vernetzung mit dem präfrontalen Cortex. Automatisierung kognitiver Aufgaben ist also vor allem im Nucleus caudatus repräsentiert.
Auch Tiere lernen durch Nachahmen. So übernehmen manche Vögel Gesangselemente einer anderen Vogelgattung. Beispielsweise kopierten in einem Experiment einige Dachsammern Elemente vom Junko-Gesang. Junkos bilden eine andere Gattung der Ammern. Bei Orang-Utans in Borneo beobachteten Forscher: Jungen futterten nur das, was ihre Mutter aß – das Menü anderer Mütter kam nicht auf ihren Speiseplan. Und eine Studie mit Guppys fand heraus, dass das Nachahmungsverhalten ausgebremst werden kann – nämlich von der in den Genen angelegten Neigung zu einem bestimmten Verhalten. Normalerweise entscheidet sich eine Guppy-Dame für den Kandidaten mit dem stärker orangefarbenen Körper. In einem Experiment mit den Fischen sahen Weibchen jedoch, wie eine Guppy-Dame den blasseren Artgenossen auswählte – das veränderte ihre eigene Wahl: Die Männchen mit 12 Prozent Orange-Färbung wurden auserwählt, die Männchen mit 25 Prozent Orange-Anteil ignoriert. Doch wenn Guppys, die zu 40 Prozent orange waren, daherschwammen, dann war der Vorführeffekt des anderen Weibchens dahin.
Gen
Gen/-/gene
Informationseinheit auf der DNA. Den Kernbestandteil eines Gens übersetzen darauf spezialisierte Enzyme in so genannte Ribonukleinsäure (RNA). Während manche Ribonukleinsäuren selbst wichtige Funktionen in der Zelle ausführen, geben andere die Reihenfolge vor, in der die Zelle einzelne Aminosäuren zu einem bestimmten Protein zusammenbauen soll. Das Gen liefert also den Code für dieses Protein. Zusätzlich gehören zu einem Gen noch regulatorische Elemente auf der DNA, die sicherstellen, dass das Gen genau dann abgelesen wird, wenn die Zelle oder der Organismus dessen Produkt auch wirklich benötigen.
Der kanadische Psychologe Albert Bandura war einer der ersten, der sich mit sozialem Lernen beschäftigt hat. Bekannt ist er für seine 1963 durchgeführte Studie mit einer aufblasbaren Puppe namens „Bobo“. Die wichtigste Untersuchung in dieser Studie war das „Rocky-Experiment“. Vierjährige Kinder sahen einzeln einen Film. Darin schlug ein Erwachsener namens Rocky die Puppe „Bobo“; die Puppe wurde auch getreten und beschimpft. Für ein Drittel der Kinder endete der Film damit, dass Rockys Verhalten gelobt wurde. Bei der zweiten Gruppe wurde Rockys Verhalten bestraft. Bei der dritten wurde Rocky weder bestraft noch belohnt. Nachdem ein Kind den Film geschaut hatte, kam es in einen Raum mit Spielzeug. Auch die Puppe war dort. Hatte der Film mit Lob für Rockys Aggressionen geendet, dann malträtierten nun viele Kinder die Puppe. Hatte der Film mit Bestrafung geendet, ahmten nur wenige Kinder das Verhalten nach. Auch die Kinder aus der dritten Gruppe imitierten nur selten das aggressive Verhalten. Drei grundlegende Erkenntnisse leitete Banduras aus den Beobachtungen ab: Aggressives Verhalten werde nicht nur von Trieb oder Frustration ausgelöst, sondern auch durch soziales Lernen. Wenn jemand ein Verhalten beobachtet und lernt, dann bedeute das nicht zwangsläufig, dass dieses Verhalten auch wirklich nachgeahmt wird. Bandura nannte das den Unterschied zwischen Erwerb und Performanz. Außerdem müsse das Vorbild nicht anwesend sein, wenn ein von ihm abgeschautes Verhalten tatsächlich imitiert wird.
Sonntags bei der Uroma zum Mittagessen. Der zweijährige Theo kleckert mit der Vorsuppe. Die Kartoffeln hingegen sind mit dem Löffel schnell in den Mund geschoben. Während des Essens streichelt ihm die fünfjährige Schwester Lena immer wieder über den Kopf und sagt: „Fein machst du das.“ Der Rest der Familie schaut verdutzt. Schnell wird klar: Lena imitiert ihre Mutter. Normalerweise sitzt immer Mama oder Papa zwischen den beiden Kindern. Heute, an Uromas Mittagstisch, sitzen die beiden Kinder jedoch nebeneinander. Und so tut Lena, was sonst Mama tun würde.
Soziales Lernen nennen Wissenschaftler dieses Phänomen oder auch Lernen am Modell. Gemeint ist: Hier lernt jemand etwas, weil er beobachtet, wie sich ein Vorbild verhält und welche Wirkung das Verhalten hat.
Abschauen geht schneller als Versuch und Irrtum
Der Vorteil liege auf der Hand, schreibt der Psychologe Andrew N. Meltzoff von der University of Washington. Er beschäftigt sich bereits seit den 1970er-Jahren mit sozialem Lernen: „Imitation beschleunigt das Lernen und vervielfacht die Lernmöglichkeiten. Sie ist schneller als individuelles Entdecken und sicherer als das Lernen durch Versuch und Irrtum.“ Lena hat zwar schon einmal eine heiße Herdplatte angefasst und so schmerzhaft gelernt, dass das wehtat. „Aber niemand muss sich von einem Auto überfahren lassen, um zu lernen, dass man nicht vor ein Auto läuft“, sagt der Entwicklungspsychologe Markus Paulus von der Ludwig-Maximilians-Universität München. So hat Lena von den Erwachsenen übernommen, dass man nach links und nach rechts schaut, bevor man über eine Straße geht. Ihr Bruder wird ihr das bestimmt bald nachmachen.
„Motorische“ Nachahmung
Derweil möchte Paulus herausfinden, was beim sozialen Lernen im Gehirn passiert. Für eines seiner jüngsten Experimente spielten Eltern 15 Babys im Alter von acht Monaten mit einer Rassel etwas vor. Eine Woche lang. Jeden Tag fünf Minuten. Danach kamen die Familien ins Labor. Dort präsentierten die Forscher den Kindern die Rasselaufnahmen. Währenddessen registrierten sie die Hirnströme der Kleinen. „Beim Zuhören war der motorische Cortex der Kinder aktiv“, sagt Paulus. „Dabei hatten die Kinder die Rassel noch nicht ein einziges Mal selbst bewegt, weder im Labor noch zu Hause.“ Der motorische Cortex ist jener Teil im Gehirn, der die willkürlichen Bewegungen steuert. Paulus schlussfolgert deswegen: „Die Kinder haben beobachtet, dass das rasselnde Geräusch mit der Bewegung der Mutter einhergeht. Diese Bewegung wird dann im Kopf des Kindes simuliert.“ Paulus nennt das „motorische Resonanz“. Dieses Mitschwingen im Kopf laufe automatisch ab, ist der Forscher überzeugt. Kinder in dem Alter könnten ja noch nicht bewusst denken: Mama schüttelt die Hand, und deswegen rasselt das Ding in ihrer Hand. Um eine Bewegung nachzuahmen, ist es also nicht so wichtig, diese Bewegung auch rational zu interpretieren.
Dafür ist gerade bei Kindern etwas anderes wichtig: Kontinuität. Das hat ein weiteres Experiment von Paulus ergeben. Neun Monate alte Kinder sahen zunächst zu, wie eine Kuh mehrere Male auf ein Schaf zulief. Dabei nahm die Kuh anfangs immer den längeren Weg, weil der kürzere Weg nicht passierbar war. Bei dem anschließenden Test waren beide Wege frei. Doch die Kinder erwarteten wohl, dass weiterhin der längere Weg eingeschlagen würde: Sie blickten immer wieder auf den altbekannten Pfad. Sie hielten auch dann noch an dem längeren Weg fest, nachdem sie beobachtet hatten, dass die Kuh nun den kürzeren Weg entlanglief. „Wir Erwachsenen erwarten selbstverständlich, dass man in dieser Situation den effizienteren der beiden Wege wählt, also den kürzeren“, sagt Paulus. „Aber Kinder erwarten, dass man das tut, was man immer tut, also den längeren Weg zu wählen.“ Sie hätten ein paar Mal zusehen müssen, wie die Kuh den kürzeren Weg entlanggeht, damit der Gedanke an diese Strecke im Kopf stecken blieb. Ein, zwei Vorführungen hätten nicht gereicht.
Cortex
Großhirnrinde/Cortex cerebri/cerebral cortex
Der Cortex cerebri, kurz Cortex genannt, bezeichnet die äußerste Schicht des Großhirns. Sie ist 2,5 mm bis 5 mm dick und reich an Nervenzellen. Die Großhirnrinde ist stark gefaltet, vergleichbar einem Taschentuch in einem Becher. So entstehen zahlreiche Windungen (Gyri), Spalten (Fissurae) und Furchen (Sulci). Ausgefaltet beträgt die Oberfläche des Cortex ca 1.800 cm2.
Belohnung im Gehirn
Dabei sind Menschen – egal ob groß oder klein – durchaus bereit zu lernen, sich von anderen etwas abzuschauen und Ratschläge anzunehmen. Hierbei belohnt sich das Gehirn gewissermaßen selbst. Das hat ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin um den Psychologen Guido Biele 2011 mit Hilfe eines funktionellen Magnetresonanztomografen (fMRT) herausgefunden. Die Versuchsteilnehmer lagen in dem Gerät und bekamen vier Kartenstapel präsentiert – sie sollten die wertvollste Karte auswählen. Wenn sie eine richtige Karte ausgewählt hatten, zeigten sich in den fMRT-Bildern „Belohnungssignale“. Diese Hirnmuster waren den Forschern zufolge noch stärker, wenn der Versuchsteilnehmer dem Rat eines anderen Probanden gefolgt war und daraufhin eine richtige Karte ausgewählt hatte. Wer einen Ratschlag bekam, ging wohl davon aus: Die empfohlene Karte ist tatsächlich die wertvollste.
Die „Belohnungssignale“ fanden sich im Septum und im Nucleus caudatus, schreiben die Forscher in ihrer Studie. Von diesen zwei Strukturen weiß man schon länger, dass sie beteiligt sind, wenn es um Vertrauen geht und um Lernen durch Belohnung. Das Septum ist ein kleiner Bereich des vorderen inneren Großhirns und auch bekannt dafür, für erregende Gefühle zu sorgen – wie wohl in diesem Fall geschehen. Der Nucleus caudatus ist ein Kern der Basalganglien, der auf Ratschläge und Belohnungen sensibel reagiert. Ein Ratschlag sei ein „Verstärker“: Das Gehirn lobt sich selbst, wenn man die richtige Wahl getroffen hat – und wenn man einen Ratschlag annimmt und befolgt.
Septum
Septum/Area septalis/septum nuclei
Die Septumkerne liegen im Bereich des Paleocortex, an der vorderen Spitze des Gyrus cinguli. Entsprechend sind sie mit Arealen der Riechrinde verbunden. Sie stehen auch über die Fornix mit dem limbischen System in Verbindung und sind in emotionale Prozesse involviert.
Nucleus
Nucleus/Nucleus/nucleus
Nucleus, Plural Nuclei, bezeichnet zweierlei: Zum einen den Kern einer Zelle, den Zellkern. Zum zweiten eine Ansammlung von Zellkörpern im Gehirn.
Nucleus caudatus
Nucleus caudatus/Nucleus caudatus/caudate nucleus
Teil der Basalganglien, gemeinsam mit dem Putamen und dem Pallidum. Anatomisch liegt der Nucleus caudatus frontal zur Mitte des Gehirns. Er besteht aus einem Kopf– (Caput nuclei caudati), einem Körper — (Carpus nuclei caudati) und einem Schwanzbereich (Cauda nuclei caudati). Im Gegensatz zu den eher motorischen Anteilen der Basalganglien besteht hier eine starke Vernetzung mit dem präfrontalen Cortex. Automatisierung kognitiver Aufgaben ist also vor allem im Nucleus caudatus repräsentiert.
Kern
Kern/-/nucleus
Der Kern ist in einer Zelle der Zellkern, der unter anderem die Chromosomen enthält. Im Nervensystem ist der Kern eine Ansammlung von Zellkörpern – im zentralen Nervensystem als graue Masse, ansonsten als Ganglien bezeichnet.
Empfohlene Artikel
Roboter sind keine sonderlich sozialen Lehrer
Wer weiß, wie anders die Ergebnisse ausgefallen wären, wenn der Tipp für die beste Karte einem nicht live zugeflüstert worden, sondern vom Band gekommen wäre. Beim sozialen Lernen spielt das Adjektiv „sozial“ nämlich auch noch eine andere entscheidende Rolle: Es lernt sich leichter mit einem Menschen als mit einem Computer oder einem Roboter. Zum Beispiel, wenn amerikanische Babys im Alter von neun Monaten chinesische Laute erkennen sollen. Dazu hat die US-amerikanische Psychologin Patricia Kuhl von der University of Washington ein Doppel-Experiment durchgeführt.
In einem Experiment lasen chinesische Muttersprachler den Babys zehn Minuten lang Kindergeschichten auf Mandarin vor und spielten noch eine Viertelstunde mit ihnen. Nach zwölf Begegnungen kam der Sprachtest: Die Kinder mit dem asiatischen Sprachtraining konnten chinesische Laute wesentlich besser voneinander unterscheiden als die Kinder aus der Kontrollgruppe mit nur englischen Geschichten. In dem zweiten Experiment spielte man den Kindern die chinesischsprachigen Geschichten per Video oder CD vor – doch dieser Sprachkurs brachte nichts: Die Babys waren genauso schlecht wie die rein englischsprachige Kontrollgruppe. „Ohne zwischenmenschlichen Kontakt hatte das Mandarin-Training keinen Effekt“, schreibt Kuhl mit ihren Kollegen 2003. Der Lernpsychologe Meltzoff fasste 2009 in einem Übersichtsartikel über die „Neue Wissenschaft des Lernens“ die Ergebnisse verschiedener Studien in einem Satz zusammen: „Kinder lernen bereitwillig durch sozialen Umgang mit anderen Menschen.“
Ist die Fähigkeit zur Imitation angeboren?
Doch ein großes Fragezeichen bleibt nach wie vor in der Forschung zum sozialen Lernen bestehen: Ab wann kann ein Mensch sozial lernen? Die Fähigkeit zu imitieren sei angeboren, sind manche überzeugt. Als Beweis wird eine Studie von Meltzoff aus dem Jahre 1977 herangezogen. Meltzoff hatte mit einem Kollegen festgestellt, dass Neugeborene die Zunge herausstrecken, wenn man es ihnen vormacht. Andere Forscher sind jedoch der Ansicht, dass dieses Verhalten eher ein Reflex sei, etwa auf das Licht, das den wenige Stunden alten Babys noch neu sei. 2007 wies eine Studie nach, dass Kinder auch auf Musikfetzen mit herausgestreckter Zunge reagieren. Wirklich nachahmen können die Kinder das Zunge-Rausstrecken wohl erst dann, wenn sie wahrnehmen können, dass sie eine eigene Zunge haben. „Und das passiert wohl erst im Laufe des zweiten Lebensjahres“, sagt Paulus. Lena und Leon können die Zunge herausstrecken – aber nur, wenn es ihnen jemand vormacht. Aber es streckt ihnen niemand die Zunge raus.
zum Weiterlesen:
- Meltzoff, A.N. et al.: Foundations for a New Science of Learning. Science. 2009; 325:284 – 288 (zum Abstract).
- Paulus, M. et al.: How learning to shake a rattle affects 8-month-old infants’ perception of the rattle’s sound: Electrophysiological evidence for action-effect binding in infancy. Developmental Cognitive Neuroscience. 2012; 2 (1):90 – 96 (zum Abstract).